Sprachstörungen | Kognitive Dysphasie
Als kognitive Dysphasien werden hirnorganisch bedingte Sprachstörungen bezeichnet, bei denen primäre Aufmerksamkeits- und Gedächtnisdefizite sekundär zu einer gestörten Sprachverarbeitung führen. Ursachen hierfür sind u.a. rechtshemisphärische Hirnschädigungen, Schädel-Hirn-Traumen, Hirnentzündungen, vaskuläre und degenerative Demenzen.
In der Behandlung der kognitiven Dysphasie werden vor allem kognitiv-pragmatisch ausgerichtete Therapieansätze eingesetzt, um das Kommunikationsverhalten, die Gesprächsführung und die Verarbeitung von Texten zu verbessern. ‚Kognitiv-pragmatisch‘ bedeutet, dass bei den Übungen und den Zielsetzungen konkrete, im Alltag vorkommende Anwendungsbereiche im Vordergrund stehen, an deren Verbesserung gearbeitet wird. Dies erfordert prinzipiell ein anderes Vorgehen als bei einer Aphasie.